Sind die weit verbreiteten klinischen Risikofaktoren für das Wachstum choroidaler Nävi mit tatsächlicher maligner Transformation assoziiert?

Bei 207 chorioidalen melanozytären Tumoren < 3,5 mm Dicke wurde eine Fein-Nadel-Biopsie zur Zuordnung des Gen-Expressions-Profils (Klasse 1 oder 2) durchgeführt.

Das Klasse-2-Profil wurde als validierter Biomarker für die maligne Transformation eingesetzt. Die folgenden Daten wurden gesammelt: Alter und Geschlecht des Patienten, Tumordurchmesser und -dicke, Entfernung des hinteren Tumorrandes von der Papille und Vorhandensein oder Fehlen einer serösen Netzhautablösung, orange Lipofuszinpigment, Drusen, retinale Pigmentepithelfibrose, Atrophie des RPE, visuelle Symptome und dokumentiertes Tumorwachstum.

Keiner der weit verbreiteten sogenannten chorioidalen Nävus-Risikofaktoren für das Tumorwachstum oder dokumentiertes Wachstum selbst ist pathognomonisch für eine maligne Transformation, wie sie durch das Genexpressionsprofil der Klasse 2 definiert ist. Patientenalter und Tumordicke können hilfreich sein, um kleine chorioidale melanozytäre Tumore zu identifizieren, die eher das Klasse-2-Profil aufweisen. Die Beobachtung des Wachstums vor der Behandlung ist für die meisten Patienten mit suspekten chorioidalen Nävi weiterhin sinnvoll.


Are risk factors for growth of choroidal nevi associated with malignant transformation? Assessment with a validated genomic biomarker (an american ophthalmological society thesis), Harbour JW, Am J Ophthalmol. 2018 Sep 6. pii: S0002-9394(18)30506-3. [Epub ahead of print]